Bindungsorientierte SPFH-Fachkraft (BSPFH®)

Nächste unverbindliche Informationsveranstaltung zur Fortbildung siehe Bereich Termine


Übersicht

SWIpP bietet ein umfassendes Weiterbildungs-Curriculum für Angehörige psychosozialer Berufe, um alle wichtigen Bausteine für die sozialpädagogische Arbeit im ambulanten Jugendhilfekontext zu erwerben und einzuüben. Dies umfasst theoretische Grundlagen, praxisrelevantes Wissen und praktische Ausbildungsteile.

Die Ausbildung bei SWIpP hat gegenüber anderen Anbietern zwei wesentliche Besonderheiten:

  1. Die Ausbildung umfasst nicht nur theoretisches Wissen über die Arbeit als Sozialpädagogische Fachkraft, sondern auch Praxisanteile in Form von vielseitigen Hospitationseinheiten und eng begleiteten und supervidierten Fällen.
  2. Die Ausbildung hat einen bindungsorientierten Schwerpunkt, das bedeutet, die Erkenntnisse der modernen Bindungsforschung und -theorie bilden sowohl in der Wissensvermittlung als auch in der praktischen Arbeit ein wichtiges Fundament.

Neben der bindungsorientierten Grundlage fließen in die Arbeitstechniken auch systemische Methoden ein, auch die systemische Grundhaltung und das damit verbundene wertschätzende und ressourcenorientierte Menschenbild wird in der Ausbildung vermittelt.

Zwei Rahmenmodelle

Als duale Vollzeit-Weiterbildung

Sie arbeiten an mindestens 4 Tagen in der Woche in bestimmten Einsatzfeldern bei SWIpP bereits mit (Praxisanteil) und erlangen parallel die theoretischen Inhalte (2 ausgewählte Fälle sind “Prüfungsfälle”).

Als Berufsbegleitende Weiterbildung

Sie nehmen alle 14 Tage Freitag nachmittags an den Theorieblöcken, sowie einen Samstag vormittag im Monat an den Supervisionseinheiten teil. Zusätzlich werden die Hospitationseinheiten individuell dazugeplant, hierzu kann es nötig sein, sich einzelne Urlaubstage zu nehmen. Der Vorteil ist dabei allerdings, dass sie in der Weiterbildung bereits theoretisches Wissen anwenden und praktisch einüben können. In diesem Punkt unterscheidet sich die Weiterbildung bei SWIpP von anderen, rein theoriebasierten Weiterbildungen.

Bindungsorientierung

Die Bindungsforschung hat in den letzten Jahren viele Fortschritte gemacht und daraus konkrete Handlungsempfehlung für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen abgeleitet. Einen Namen hat sich in Deutschland hier vor allem Prof. Dr. Brisch am Klinikum der Universität München gemacht, der auch Fortbildungen in diesem Bereich anbietet. Die beteiligten Dozenten bei SWIpP sind dementsprechend durch Prof. Dr. Brisch als Bindungstherapeuten und / oder SAFE-Mentoren fortgebildet.

Die Bindungstheorie erlaubt es, vor allem bei belasteten Kindern und Familien, Wirkzusammenhänge besser zu verstehen und sein pädagogisches Handeln den besonderen Herausforderungen von bindungsunsicheren oder bindungsgestörten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen anzupassen. Die Erfahrungen in diesem Bereich haben gezeigt, dass klassische pädagogische Techniken bei solchen Problemen nicht greifen oder das Problem sogar verschlimmern. Bei dem Thema Bindung haben viele Fachkräfte außerdem eher Säuglinge und Kleinkinder im Blick, es ist aber wichtig dieses Thema altersübergreifend zu verstehen. Nicht selten haben wir in der Jugendhilfe mit jungen Eltern zu tun, die selbst unsichere oder gar pathologische Bindungsmuster erworben haben, die nun in Paarbeziehung und Elternrolle zu großen Schwierigkeiten führen. Ohne das entsprechende Wissen aus der Bindungstheorie setzen Hilfen hier oft an der falschen Stelle an. Das Curriculum “Bindungsorientierte SPFH-Fachkraft” vermittelt daher wichtige bindungstheoretische Grundlagen und konkrete Ableitungen für die tägliche Arbeit in der Jugendhilfe. Gleichzeitig zieht sich die bindungsorientierte Arbeitshaltung durch alle anderen Module und Ausbildungsteile.

Das Fortbildungsteam

Bärbel Jentzsch, Diplompsychologin, Familiengerichtliche Gutachterin, SAFE® Mentor
Katrin Straßer, Diplompsychologin, Hypnotherapeutin, SAFE® Mentor
Sven Unkelbach, Diplompsychologe, Systemischer Therapeut, Bindungsorientierter Therapeut (BBT, Prof.Dr.Brisch), SAFE® Mentor

Flankiert wird die Ausbildung durch ein multiprofessionelles Team von Fachkräften direkt aus der Praxis.

Zugangsvoraussetzungen

  1. abgeschlossene Ausbildung in einem pädagogischen / sozialpädagogischen Berufsfeld (Erzieher, Heilpädagogen...) mit Fachhochschulzugangsberechtigung, Fachhochschulabschluss oder universitärem Abschluss.
  2. schriftliche Bewerbung inkl. Motivation zur Ausbildung
  3. bei fehlenden Voraussetzungen ist eine Überprüfung auf individuelle Zugangsberechtigung möglich

Bitte richten Sie Anfragen oder Bewerbungen bezüglich der Fortbildung einfach an
bspfh@swipp.eu